Kommunale Galerie Wilmersdorf
Hohenzollerndamm 176
10713 Berlin
„Hier war mein Glück zu Hause. Und meine Not.“
Mascha Kaléko und Berlin
Jutta Rosenkranz liest Gedichte, Briefe und Biographisches
Mascha Kaléko, eine der erfolgreichsten deutschsprachigen Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts, wurde mit heiter-melancholischen Großstadt-Gedichten bekannt, die sie Anfang der 30er Jahre in Berlin publizierte.
Schon 1914 war sie mit ihrer Familie aus Galizien nach Deutschland geflohen, um Pogromen zu entgehen. In Berlin verbrachte sie ihre Schul- und Studienzeit und ließ sich von der künstlerischen Avantgarde, die sich im Romanischen Café traf, inspirieren. 1933 erschien der erste Gedichtband - „Das lyrische Stenogrammheft“ - schon 1934 folgte der zweite. 1938 mußte sie emigrieren und verbrachte die nächsten Jahre in New York. Die Gedichte, die sie in dieser Zeit schrieb, erschienen 1945 in dem Band „Verse für Zeitgenossen“. Obwohl sie in der Nachkriegszeit in Deutschland an alte Erfolge anknüpfen konnte, wanderte sie Ende der 50er ihrem zweiten Mann zuliebe nach Jerusalem aus.
Man hat Mascha Kaléko mit Heine, Tucholsky, Ringelnatz und Kästner verglichen, doch sie hat einen ganz eigenen Stil entwickelt. Ihre Großstadt-Gedichte faszinieren immer neue Leser-Generationen.
Jutta Rosenkranz ist eine bekannte Sachbuchautorin, aber auch Schriftstellerin, Journalistin und Literatur-Dozentin. Sie hat Gedichte und Prosa veröffentlicht und zahlreiche Features für den Hörfunk geschrieben, die sich meistens literarischen Themen widmen. Von ihr stammen auch die erste Biographie über Mascha Kaléko und eine vierbändige Mascha-Kaléko-Gesamtausgabe der Werke und Briefe. Auch in ihren Porträts bedeutender Schriftstellerinnen, die 2014 unter dem Titel „Zeile für Zeile mein Paradies“ erschienen, hat Jutta Rosenkranz diese bedeutende Autorin vorgestellt.